Zivilstand Musiker
Eine szenisch-musikalische Lesung über Alexander Schaichet
1920 gründete der Geiger und Bratschist Alexander Schaichet (1887-1964), ein Emigrant aus Odessa, in Zürich das erste Kammerorchester der Schweiz . Schaichets erklärte Absicht war es „in Zürich Werke aufzuführen, die selten gehört, nie aufgeführt oder besonders wertvoll waren“. „Eine Kühnheit“ nannte das Stadtpräsident Landolt 1962 anlässlich der Verleihung der Hans Georg Naegeli-Medaille.
Das war es gleich mehrfach. Alexander Schaichet führte nicht nur viele zeitgenössische Schweizer Komponisten auf, sondern musste dabei ohne Subventionen auskommen. Dass sein „kühnes“ Unternehmen ein Erfolg wurde, ist auch dem engen musikalischen Austausch mit seiner Frau, der ungarischen Pianistin Irma Schaichet-Löwinger, zu verdanken. Aufgrund der sehr schwierigen Zeit für jüdische Mitbürger zog sich Alexander Schaichet 1943 von seiner Funktion zurück. Das Kammerorchester Zürich wurde aufgelöst.
Die szenisch-musikalische Lesung lässt den aussergewöhnlichen Lebensweg dieses Musikers durch Originaldokumente – Urkunden, Briefe, Tagebücher, Berichte und Kritiken – und selten gehörte musikalische Werke auferstehen.
Text und Regie
Martin Kreutzberg
Musikkonzept
Andrea
Wiesli
Sprecher:innen
Laura Lienhard
Graziella Rossi
Helmut Vogel
Violoncello
Jonas Kreienbühl
Violine,Viola
Mirjam Tschopp
Klavier
Andrea Wiesli
Quartier-Kultur Kreis 6
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