Thomas Hürlimann "Nietzsches Regenschirm"
Im Rahmen von "Zürich liest"
Friedrich Nietzsche entwickelte seine Gedanken beim Wandern – und nie verliess er das Haus ohne roten Regenschirm. So war der Schirm stets dabei, mal als Spazierstock, mal als schützendes Dach, wenn Nietzsche in neue Denkräume vorstiess. Hürlimanns Erzählung folgt dem Wanderer und dessen Schirm von den Engadiner Bergen bis auf eine Piazza in Turin. Als Nietzsche dem Wahn verfiel und sich zeitweise für Gott hielt, hinterliess er nur noch ein paar hingekritzelte Notizen. Die letzte lautet: «Ich habe meinen Schirm vergessen.»
Thomas Hürlimann
Lesung
Eriko Kagawa
am Flügel