Panzerkreuzer Potemkin
Stummfilm (1925) von Sergej Eisenstein mit Live-Orchester.
Sergej Eisenstein und Dimitri Schostakowitsch vereint im "Panzerkreuzer Potemkin"
Das Revolutions-Epos „Panzerkreuzer Potemkin“, von Sergej Eisenstein 1925 gedreht, wurde
verschiedentlich als "bester Film aller Zeiten“ bezeichnet.
Bei seiner Uraufführung wurde dem in der unglaublich kurzen Zeit von nur drei Monaten produzierten Film behelfsmässig Musik u. a. von Beethoven und Tschaikowski unterlegt. Für die Première in Berlin komponierte dann Edmund Meisel in nur zwei Wochen eine eigene Musik. In den folgenden Jahren wurden verschiedentlich Versuche unternommen, dem aussergewöhlichen Werk eine adäquate Partitur an die Seite zu stellen.
Armin Brunner hat in Schostakowitschs sinfonischem Werk Musik entdeckt, welche mit dem Gestus des Filmes derart übereinstimmt, dass man zu glauben meint, sie sei speziell für den Panzerkreuzer Potemkin komponiert worden. Die beiden Sinfonien Nr. 4 und Nr. 11 benutzt Brunner als „musikalische Steinbrüche", aus denen er grössere und kleinere Brocken herausbricht, um sie minuziös dem Filmbild zu unterlegen. Es scheint fast unglaublich, dass Schostakowitsch, der schon als Pianist im Kino spielte und Partituren zu einer grossen Anzahl von russischen Filmen schrieb, zu keinem Eisenstein-Film die Musik komponierte. Und doch scheint uns heutzutage gerade seine Musik die einzig richtige zu Eisensteins "Panzerkreuzer" zu sein. Dass sich die Wege von Eisenstein und Schostakowitsch nicht gekreuzt haben, ist ein historischer Zufall. Dass sich die Wege dennoch kreuzen lassen, wollen wir in unserer Musikversion unter Beweis stellen.
Pressestimmen: Badische Neueste Nachrichten Karlsruhe:
Ereignishaft: Manchmal glich es einem Wunder, wie punktgenau sich die emotional aufgeheizte
Musik mit den expressionistischen Perspektiven Eisensteins paarte.
Panzerkreuzer Potemkin (1925)
Regie
Sergej Eisenstein
Vertonung
Armin Brunner
Dirigent
Christof Escher
Orchester
Sinfonia Ensemble:
Anna Brunner, Violine
Kristina Brita Honegger, Violine
Muriel Schweizer, Viola
Cécile Grüebler, Cello,
Natan Garcia, Kontrabass
Isabell Weymann, Flöte / Piccolo
Barbara Tillmann, Oboe / Englisch Horn
Christoph Marty, Klarinette
Alessandro Damele, Fagott / Kontrafagott
Patrik Gasser, Horn
Keita Kitade, Trompete
Markus Graf, Trompete
Andreas Betschart, Posaune
Reto Baumann, Schlaginstrumente
Felix Eberle, Schlaginstrumente
Ken Fiebig, Schlaginstrumente