Monologe
Jürg Kienberger und das Klavierduo Huber/Thomet
Bernd Alois Zimmermann (1918–1970):
«Monologe für zwei Klaviere» (1960 / 1964)
Die Monologe sind ein eindrückliches Beispiel für Zimmermanns Collagetechnik. In die sich überlagernden Klang- und Zeitschichten sind Zitate eingebunden: Bach, Mozart, Debussy, Jazzfloskeln, "Zeugen der Musikgeschichte, Dialoge über die Zeiten hinweg".
Zimmermann fordert nicht nur pianistisch das Äusserste. Die Pianisten monologisieren gleichzeitig, doch oft unabhängig voneinander "gewissermassen ihren eigenen Gedanken nachhängend … so werden Zwiegespräche und tausendfache Kommunikation zu Monologen".
Als wäre dies nicht Grund genug, ein Pianistenpaar an den Rand der Verzweiflung zu treiben, kommt der Anspruch dazu, Zimmermanns Monologe in einer multimedialen Portrait-Collage zu präsentieren. Höchste Zeit, einen Paartherapeuten zu konsultieren! Zu dritt tauchen sie in die Vergangenheit ein, analysieren, legen Schichten frei und collagieren weiter auf der Klaviatur der tausendfachen Kommunikation. Einiges läuft dabei aus dem Ruder. Aus dem dichten Geflecht aus Zitaten, Ton, Bild und Gesprächsfragmenten tauchen schliesslich die Monologe auf. Klingen sie jetzt anders?
Klavierduo Huber/Thomet
Susanne Huber
André Thomet
Jürg Kienberger
Pianistenflüsterer
Konzept
Jürg Kienberger und
Klavierduo Huber/Thomet
Œil extérieur
Claudia
Carigiet
Archivmaterial
Bettina Zimmermann