Ich bin zu Ende mit allen Träumen
Texte und Briefe von und über Franz Schubert begleitet von Musik aus seinen Streichquartetten
«Lieber Holzapfel: Ich bin verliebt! So wohl und weh zugleich war mir schon lang nicht mehr, und Du magst vielleicht darüber lächeln, wenn dieser Brief nur um die eine, Einzige kreist, der mein ganzes Denken und Fühlen gehört. Und doch beschleicht mich oft eine dumpfe Ahnung, als ob meiner - unserer Liebe kein Glück beschieden sein sollte.»
«Ich habe gar kein Geld, und es geht mir überhaupt sehr schlecht. Ich mach mir aber nichts daraus und bin lustig. Am wenigsten spür ich freilich davon, wenn ich in meinen Noten stecke; weshalb wohl das Quartetto immer länger und länger gerät, weil ich keine Lust habe in die langweilige Lebensprosa zurückzukehren.»
Zwischen diesen beiden Briefen des zunächst heiratswilligen, jungen
Mannes und des dann mittellosen Komponisten, liegen 11 Jahre, Suche
nach Freundschaft, Anerkennung und musikalischer Meisterschaft. Was im frühen Quartett des Lehrergesellen des Vaters als Nachklang mozartscher Dramatik angedeutet ist vollendet sich im monumentalen G-Dur Streichquartett, das die ganze Welt menschlichen Daseins, seiner Höhenflüge und Höllenqualen abbildet.
Getrieben von einer todbringenden Krankheit und der Gewissheit seines verrinnenden Lebens, beherrschen ihn rastlose Schaffenswut und die Angst vor dem Unvermeidlichen: «Ich bin zu Ende mit allen Träumen, was will ich unter den Schläfern säumen?»
Musik aus den Streichquartetten D 173 g-moll, D 703 c-moll, D 810 d-moll "Der Tod und das Mädchen" sowie D 887 G-Dur.
Das Göttinger Tageblatt schrieb: ..nach den so melancholisch anmutenden Klängen aus Schuberts "Der Tod und das Mädchen", die das Quartett voller Spannung spielt, kann nicht einmal Daniel Rohr mehr seine Faszination zurückhalten. "Unglaublich schön" kommentiert er ergriffen...und das Publikum verfällt schon vorzeitig in grossen Beifall...die Verbindung aus Lesung und Konzert ist geglückt - vollkommen.
Und die Aargauer Zeitung: Die vier Musiker sind getrieben von einem unbändigen Gestaltungswillen. Ihr Mozart ist um vieles farbenreicher, ihr Schubert tiefgründiger und beseelter als der anderer Quartette.casalQuartett:
Felix Froschhammer
1. Violine
Rachel Späth
2. Violine
Markus Fleck
Viola
Andreas Fleck
Violoncello
Sprecher:
Daniel Rohr
casalQuartett
http://www.casalquartett.ch