Endstation Sehnsucht
von Tennessee Williams
Theater nach Tennessee Williams Stück "A Streetcar Named Desire".
"Elysische Gefilde" lautet die Adresse einer Zweizimmerwohnung in einem heruntergekommenen Stadtteil von New Orleans. Bewohnt wird sie von Stanley Kowalski, einem polnischen Einwanderer und seiner Frau Stella, die aus einer alten Südstaaten-Familie stammt. Die Ehe der beiden wird durch eine starke erotische Anziehung zusammengehalten, die sich aber mit dem plötzlichen Auftauchen von Stellas Schwester Blanche als konfliktanfällig erweist. Blanche erscheint im proletarischen Milieu, das von Stanley und seinen Pokerfreunden geprägt wird, wie eine verblühende exotische Blume, die den Duft längst vergangener Zeiten verströmt. Sie kann den Verlust der aus Geldnot verkauften Familienplantage Belle Rêve nicht verwinden und geht Stanley auf die Nerven mit ihrem ständigen Bemühen, in der engen Wohnung der Kowalskis den Lebensstil des alten Südens einzuführen. In der brütenden Hitze eskaliert der Konflikt. Brutal entlarvt Stanley Blanche als alkoholabhängige Nymphomanin, die in ihrer Heimatstadt den Job als Lehrerin verloren hat. Die Strassenbahn namens «Sehnsucht», deren Geräusche den Rhythmus des Stückes bilden, ist an der Endstation angekommen, und Williams Figuren entfernen sich nach dem Aussteigen in unterschiedliche Richtungen.
Übrigens: Mit «A Streetcar Named Desire» und der Rolle des Stanley Kowalski, den er zunächst im Theater auf dem Broadway spielte, begründete Marlon Brando anlässlich der kongenialen Verfilmung von Elia Kazan (1951, mit Vivien Leigh als Blanche) seinen Weltruhm.
Es spielen
Nicolas Batthyany
Katharina von Bock
Patrick Boinet
Vivien Bullert
Janos von Kwiatkowksi
Nils Torpus
Miriam Wagner
Yannick Weber u.a.
Regie
Barbara-David Brüesch
Bühne
Corinne L. Rusch
Kostüme
Heidi Walter
Licht & Video
Patrick Hunka
Deutsch von Helmar Harald Fischer
Eine Koproduktion mit dem Theater Winterthur.
Theater Kanton Zürich
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