Der Rosenkavalier
Stummfilm mit Live-Orchester
entstanden 1925 nach der gleichnamigen Komödie für Musik von Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss. Das ist der farbigste Schwarz-Weiss-Film, den es gibt hiess es in den Luzerner Neuesten Nachrichten nach der Wiederaufführung des ”Rosenkavalier-Stummfilms” mit Armin Brunner und seiner Vertonung an den Musikfestwochen von 1986.
Ein Filmereignis sowohl für Opernfreunde wie Cinéasten. Doch leider war dieses Ereignis von kurzer Dauer: Urheberrechtliche Gründe verhinderten weitere Aufführungen. Wie aber kam es dazu? DieserStummfilm hat seit seiner spektakulären und umstrittenen Uraufführung 1926 in Dresden eine geradezu abenteuerliche Aufführungsgeschichte hinter sich: Richard Strauss, offensichtlich ohne wirkliche Beziehung zum Medium Film, zeichnete verantwortlich für die ”Filmmusik”. Und, obwohl dieser Rosenkavalier keine Verfilmung der Oper ist – er beinhaltet u.a. zahlreiche aufschlussreiche und köstliche Szenen, welche im Bühnenwerk nicht zu finden sind - besteht diese ”Vertonung” fast ganz aus Musik der seit 1911 höchst erfolgreichen Oper. Zwar sehr beeindruckend, grossartig und virtuos, aber auch verwirrend, denn sie erfüllt nicht die Anforderungen und Bedürfnisse einer Musik, welche dem Film und seinem Publikum dienen soll.
Die Neuvertonung von Armin
Brunner
Mit Hilfe der in der
Stummfilmtradition entstandenen „Kompilationsmethode“ hat Armin Brunner bereits
in den 80er-Jahren eine Filmmusik geschaffen, indem er zu den geeigneten
Passagen aus der originalen «Rosenkavalier»-Musik Zitate aus anderen Werken von
Richard Strauss, aber auch weiterer Komponisten hinzufügte und so viel Charme,
Keckheit und Witz in die Begleitmusik einbrachte.
Der Film wurde ein
Erfolg… und prompt kam das Aufführungs-Verbot.
Von
dieser ”Fessel” im Jahr 2020 nun befreit, packen wir die Gelegenheit und
präsentieren diesen sowohl für Cinéasten als auch für Musik-, Opern- und
Theaterliebhaber höchst attraktiven Film mit Live-Orchester erneut dem Publikum
– natürlich mit Armin Brunners, jetzt für das Sinfonia Ensemble neugestalteten
und umgearbeiteten Vertonung.
Dauer
90 Minuten
Regie
Robert Wiene
Darsteller
Michael Bohnen (Ochs von Lerchenau)
Huguette Duflos (Marschallin)
Paul Hartmann (Marschall)
Jaque Catelain (Octavian)
Elly Felicie Berger (Sophie)
u.v.a.
Musik
Richard Strauss und diverse
andere Komponisten
Vertonung
Armin Brunner
Dirigent
Christof
Escher
Orchester
Sinfonia Ensemble