Café fertig
Eine Conférence mit Liedern
Thomas Hürlimann beschreibt in seinem Monolog der Milly eine Person, die, wie auch immer, überlebt. Sie macht sich nur noch wenig Illusionen über ihre Illusionen. Sie kennt ihre eigene Blödheit. Sie kann über sich lachen. Und immer wieder, oft unabhängig von der realen Situation, überfallen Milly in Liedern Erinnerungen, Wünsche, Wahrheiten und, natürlich, Illusionen.
Unsere Milly war auch einmal jünger und wollte die Welt erobern. Sie hatte auch einmal Träume, das heisst, die hat sie noch: Sie sind einfach etwas kleiner und bescheidener geworden. Zur Eroberung der Welt hat sie ihr Walliser Dorf verlassen und ist nach Zürich gezogen. Sie begann als Barmaid, wurde Serviertochter. Die Männer? Naja, der Prinz auf dem Schimmel kam nicht herangeritten. Aber sie schlug sich tapfer durch. Und irgendwann war sie nicht mehr so jung, nicht mehr so frisch, nicht mehr so Abenteuer-lustig. Sie hat die Welt, die Stadt, die tollen Männer nicht erobert. Und plötzlich, eines Tages, geht Milly zurück in ihr Wallis. Da ist sie jetzt wieder. Serviertochter ist kein schlechter Beruf. Die Chefin ist ok. Die Kundschaft, naja, auch hier lässt sich noch ein Mann finden, die Astrologin hat ihr Hoffnung gemacht... Ein Abend von herber Poesie.
Spiel
Rachel Matter
Klavier
Daniel Fueter
Autor
Thomas Hürlimann
Liedtexte
Martin Suter
Thomas Hürlimann u.a.
Musik und musikalische Leitung
Daniel Fueter
Regie
Christoph Leimbacher
Licht und Fotos
Li Sanli
Produktionsleitung
Jordi Vilardaga
Öffentlichkeitsarbeit
Marie-Louise Michel
Gestaltung Print
Gabi Huber
Theater Ariane
http://www.theaterariane.ch