Buddenbrooks
Nach dem Roman von Thomas Mann. Von John von Düffel.
«Buddenbrooks» zeichnet «die Seelengeschichte des deutschen Bürgertums» (Thomas Mann) nach. Geschildert wird darin der unaufhaltsame Verfall einer grossbürgerlichen Kaufmannsfamilie. Das florierende Unternehmen der Buddenbrooks garantiert der wohlhabenden Kaufmannsfamilie seit Generationen hohes Ansehen in ihrer Stadt. Doch der Preis dafür ist hoch: Mehr als das Glück seiner Kinder liegt Konsul Johann Buddenbrook das Wachstum seiner Firma am Herzen. So wird Tochter Tony an den ungeliebten Geschäftsmann Grünlich verheiratet, der hypochondrisch-kränkelnde Christian bringt inzwischen sein Vermögen im Ausland durch. Einzig Thomas, der älteste Sohn, stellt sein ganzes Leben in den Dienst der Firma. Er heiratet die vermögende Kaufmannstochter Gerda Arnoldsen, und mit Sohn Hanno wird der lang ersehnte Stammhalter geboren. Doch wie sein eigener Vater opfert Thomas den Belangen der Firma das Glück seines Kindes ...
Anhand der Lebenslinien der drei Geschwister in der dritten Generation stellt John von Düffel in seiner hoch gelobten Theaterfassung die persönlichen Konflikte heraus, die sich aus dem Widerspruch von familiärer Pflichterfüllung und dem Wunsch nach Individualität ergeben. Durch den schnellen Fluss von kurzen, prägnanten Spielszenen bereitet John von Düffel diesen umfangreichen epischen Stoff gekonnt für die Bühne auf. Für seinen 1901 erschienenen Jahrhundert-Roman wurde Thomas Mann 1929 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet, nicht zuletzt seitdem gehört «Buddenbrooks» zu den bekanntesten Romanen der Weltliteratur.
Thomas Mann, geboren 1875 in Lübeck zählt zu den bedeutendsten Romanciers des 20. Jahrhunderts. Er schrieb Erzählungen und Romane, die das Ende des bürgerlichen Zeitalters spiegeln. Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Tod in Venedig» (1911), «Der Zauberberg» (1924), «Joseph und seine Brüder» (1933-1943), «Doktor Faustus» (1947), «Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull» (1954). Thomas Mann verbrachte seine letzten Lebensjahre in der Schweiz; er wohnte ab 1952 in Erlenbach und Kilchberg – wo er nach seinem Tod 1955 in Zürich – begraben wurde.
John von Düffel, geboren 1966 in Göttingen, promovierte 23-jährig über Erkenntnistheorie und war danach als Theater- und Filmkritiker, als Schauspieldramaturg und Übersetzer tätig. 1998 schrieb er seinen Debütroman «Vom Wasser» und wurde dafür u.a. mit dem «aspekte»-Literaturpreis ausgezeichnet. John von Düffel arbeitet als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin und ist Professor für Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste.
Kay Neumann, 1964 in Hamburg geboren, kam durch Regieassistenzen am Hamburger Theater im Zimmer und am Bremer Theater, unter anderen bei Hans-Günter-Heyme, Barbara Bilabel und Herbert König, zum Theater. Er ist als freier Regisseur tätig und hat an zahlreichen Häusern inszeniert, darunter am Bremer Theater, am Staatstheater Braunschweig, am Staatstheater Karlsruhe, am Renaissance Theater Berlin, am Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg, am Staatstheater Saarbrücken und am Staatstheater in Nürnberg.
Regie
Kay Neumann
Bühne und Kostüme
Monika Frenz
Es spielen
Nicolas Batthyany
Katharina von Bock
Gerrit Frers
Stefan Lahr
Pit Arne Pietz
Andreas Storm
Miriam Wagner
Vera Bommer
Theater Kanton Zürich
http://www.theaterkantonzuerich.ch