Bruno Ganz liest Péter Nádas "Parallelgeschichten"
Im Rahmen von "Zürich liest"
Im Rahmen von "Zürich liest": Bruno Ganz liest aus Péter Nádas „Parallelgeschichten“, dem Lebenswerk des Autors. Aus dem Chaos eines Jahrhunderts formt dieser eine sinnliche Erfahrung.
Dem Leser geht es mit diesem Buch wie der jungen Elisa Koháry, die im Roman einen Schlaganfall erleidet. „Möglich“, heisst es da, „dass sie an der nicht zu verarbeitenden Masse ihrer fortwährenden Eindrücke litt, an der unglaublichen Intensität dieser Eindrücke, an der unglaublichen Tatsache, dass auf der Welt alles gleichzeitig präsent ist und dazu noch mit dem grössten Nachdruck.“
Es ist nur eine kleine Stelle, aber sie ist zentral. Denn sie gibt Aufschluss über das Gedankengerüst des Grosswerks von Péter Nádas und ist zugleich so etwas wie ein Beipackzettel zu Risiken und Nebenwirkungen der Lektüre. Die lange erwarteten „Parallelgeschichten“ von Péter Nádas, die nach siebenjähriger Übersetzungsarbeit nun auch auf Deutsch vorliegen, entpuppen sich als ungeheure Provokation, die jede literarische Konvention sprengt, als furiose Überforderung des Intellekts, die jede Leseerwartung in die Irre laufen lässt, bis jedem, der durch diesen Erzählstrudel taumelt, irgendwann schwindelig ist und der Kopf rauscht. (Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine)
Péter Nádas wird persönlich anwesend sein und uns über die prekäre Lage der Autoren in Ungarn berichten; ebenso die Autorenorganisation PEN über ihren Einsatz dort.
Bruno Ganz
Lesung
Péter Nádas
berichtet uns über die prekäre Lage der Autoren in Ungarn
Die Autorenorganisation PEN
erzählt von ihrem Einsatz in Ungarn