3. Zürcher Kriminalnacht
Delikte gegen Leib und Leben
Das Tatmuster der Zürcher Kriminalnacht: «Tatort»-Schauspielerinnen und –Schauspieler lesen aus Kriminalromanen mit Schauplatz Zürich. Das Motiv: Spannung und Schrecken verbreiten – und einen – pardon – Schuss Humor.
Zum dritten Mal senkt sich mit der Dunkelheit das Verbrechen auf das Theater Rigiblick herab und schon jetzt schwant uns: Selbst hoch über der Stadt sind wir nicht sicher vor den Taten, Worten und Werken der Gesetzlosen. Wir hören von einer Leiche im Abwasserkanal. Ratten haben sie angefressen. Wir erfahren vom CEO einer Werbeagentur im Seefeld, der tot auf den Gugelhopf fürs Motivationshappening stürzt. Wir vernehmen, dass im Milieu eine junge Marokkanerin einem Verbrechen zum Opfer fällt. Und dass im Baur au Lac ein Täter eine Prostituierte ermordet.
Sind das Einzeltaten? Ein Serientäter am Werk? Ist es Mord oder Totschlag?
Blut fliesst, viel Blut. Zum Glück handelt es sich um Kunstblut, nehmen wir an, um Fiktion, um Erfindung. Wirklich?
An der 3. Zürcher Kriminalnacht hören Sie Texte der Krimiautorinnen Monika Mansour («Liebe, Sünde, Tod») und Michèle Minelli («Wassergrab») und der Krimiautoren Severin Schwendener («Schach & Matt») und Raphael Zehnder («Müller und der Mann mit Schnauz»). No Rest For The Wicked! Seien Sie wachsam.
Exklusiv am Freitag, 8. Mai:
Crime-Dinner im Bistro Restaurant Rigiblick. Ab 18.00 Uhr/Ticket und Platzreservation im Theater. Nur gegen Vorreservation: tickets@theater-rigiblick.ch oder 044 361 80 51. Platzzahl beschränkt.
Einsatzleiter
Daniel Rohr und Raphael Zehnder
Blutige Songs singen
Delia Mayer
Rolf Sommer
Daniel Rohr
Am Klavier
Ken Mallor
Es lesen
Delia Mayer, Thomas Sarbacher und Daniel Rohr
Verhör mit den Autorinnen und Autoren
Daniel Rohr
Die Autorinnen und Autoren
Monika Mansour, geboren 1973 in Winterthur. Schreibt seit ihrer Kindheit Krimis und Thriller – in Roman- und in Kurzgeschichtenlänge - und zeichnet leidenschaftlich gern. Nach einer Lehre ging sie auf Reisen und verbrachte mehrere Monate in Australien, Neuseeland und den USA. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Egolzwil. Vor kurzem ist ihr Debütroman «Liebe, Sünde Tod» (Emons, Köln). Erschienen: In Zürich wird eine Marokkanerin erstochen, die Spur führt zu einer Speditionsfirma in Sursee. Der Luzerner Ermittler Cem übernimmt den Fall. Ist die Lkw-Fahrerin Lana involviert? Als eine Arbeitskollegin von ihr ermordet wird, schreibt die Polizei sie zur Fahndung aus. Doch Cem geht ihrem Charme auf den Leim. Damit beginnt sein eigenes Drama.
Michèle Minelli, geboren 1968 in Zürich, hat Dokumentarfilme gedreht und bislang acht Sachbücher und Romane veröffentlicht. 2012 erschien beim Aufbau Verlag ihre Familiensaga «Die Ruhelosen», die ihr grosse Anerkennung brachte. Im April 2015 erscheint «Die Verlorene», ein authentischer Kriminalfall aus dem Jahr 1904. Doch die Kriminalnacht widmet sich mit dem «Wassergrab» (Aufbau, Berlin) der Gegenwart: Kommissar Scheu plagen der Novemberregen und die drohende Degradierung. Zu allem Ueberdruss muss er auch noch in einen Abwasserkanal steigen: Dort hat man eine von Ratten angefressene Leiche gefunden. Unten umfängt ihn eine eigentümliche Welt von strenger Ordnung, vor allem jedoch wohltuende Stille.
Severin Schwendener, geboren 1983 und aufgewachsen im Thurgau. Nach seinem Biologiestudium war er in Forschungslabors der ETH und der Universität Zürich tätig. Mittlerweile arbeitet er beim Kanton Zürich im Bereich Biosicherheit. Bisher hat er drei Krimis für Erwachsene und zwei für Jugendliche veröffentlicht. 2013 erhielt er den Zürcher Krimipreis – für seinen Roman «Schach & Matt» (Edition 8, Zürich): Kriminalpolizist Thomas K. Hilvert ist überzeugt, dass der Täter, der 1992 im Hotel Baur au Lac eine Prostituierte umgebracht hat, bereits früher gemordet hat. Zwanzig Jahre später erkennt er dasselbe Tatmuster in einem neuen Fall. Schliesslich kommt es zum Showdown.
Raphael Zehnder, geboren 1963 in Baden, war Schallplattenverkäufer, Nachtwächter und Musikjournalist (Rock’n’Roll!), ist Romanist und Latinist und arbeitet als Redaktor bei SRF 2 Kultur. Hauptfigur seiner Krimis ist der Polizeimann Müller Benedikt, der über sein Schusswaffentrauma hinwegkommen will. Pünktlich zur Kriminalnacht erscheint sein vierter Fall: «Müller und der Mann mit Schnauz» (Emons, Köln). Minuten vor einem Mitarbeiteranlass wird der respektierte, aber auch gefürchtete CEO einer Werbeagentur im Seefeld ermordet aufgefunden. Hasst ihn jemand aus der Firma? Der Regierungsrat, den er schlecht beraten hat? Die Anti-Gentrifizierungs-Aktivisten? Seine Frau, die einst Miss Massachusetts war?