Die Heimholung
Ein szenisches Projekt nach der Erzählung von Ludger Lütkehaus
In seiner Erzählung Die Heimholung schildert Ludger Lütkehaus, wie Friedrich Nietzsche, der «Gottesmörder der Moderne», nach der Katastrophe seines Zusammenbruchs im Jahr 1889 zurück «in den Schoss der familiären und religiösen Tradition» kehrt – und damit seinem Leben eine Wendung gibt. Sieben Jahre pflegt Franziska Nietzsche ihren Sohn in nie ermüdender Liebe und erlebt mit ihm ein spätes Glück. Dennoch bleibt die Beziehung überaus ambivalent.
Was Ludger Lütkehaus uns in seiner Erzählung über den «verlorenen» und den «wiedergewonnenen» Sohn offenbart, ist Zündstoff für ein Theaterstück: Daniel Fueter spielt Nietzsche im Wahn und erinnert sich am Klavier an dessen Freundschaft mit Richard Wagner; Charlotte Schwab verkörpert Nietzsches aufopferungsvolle Mutter, und Mona Petri wird als Nietzsches Schwester alles versuchen, um mit Macht über das Erbe ihres Bruders zu herrschen. Ja sie verfügt sogar, seinen Sarg nach seinem Tod so umzubetten, dass sie und nicht ihre Mutter neben Nietzsche zu liegen kommt.
Regie
Volker Hesse
Mit
Charlotte Schwab
Mona Petri
Daniel Fueter
Bühne und Kostüme
Barbara Pfyffer
Regieassistenz
Susannah Haberfeld
Lichtdesign
Li Sanli
Im Rahmen der Festspiele Zürich