Die Geschichte einer Heiligen
Eine Erzählung von Gabriel García Márquez mit Musik von Astor Piazzolla
Ganz auf den Hausherrn und Schauspieler Daniel Rohr haben der Komponist Daniel Fueter, der Regisseur Peter Schweiger und der Filmautor Fredi M. Murer eine Geschichte von Gabriel García Márquez derart zu einem musiktheatralischen Ereignis aufbereitet, dass sich ein reiches Geflecht von zeitgeschichtlichen, tragischen, komischen, verrückten und philosophischen Momenten zu einem berührenden Ganzen verbinden.
Die Geschichte
Der Literaturnobelpreisträger Gabriel José García Márquez hat unter dem Titel 'zwölf Geschichten aus der Fremde' Erzählungen zusammengestellt, die zwar immer von einer südamerikanischen Hauptfigur ausgehen, aber in Europa spielen - wo der Autor mehrere Jahre seines Lebens verbracht hat. Eine dieser Geschichten spielt in Rom in den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts und berichtet von einem Vater, der versucht, seine früh verstorbene Tochter heiligsprechen zu lassen. Zu diesem Zweck irrt er in Rom mit dem Sarg der wunderbarerweise schwerelosen Leiche umher, um die richtige Instanz zu finden, die ihm den Zugang zum Papst ermöglicht.
Der Film
Die Idee zu einer filmischen Bereicherung des Abends hat Fredi M. Murer mit Begeisterung aufgegriffen. Allerdings wird es nicht von realen Darstellern gespielte Filmsequenzen geben, sondern Murer, der auch ein exzellenter Zeichner ist (alle seine Drehbücher sind voller köstlicher Skizzen zu den vorgesehenen Einstellungen in seinen Filmen) wird in zeichnerischen Variationen einzelne Episoden der Geschichte bebildern.
Die Musik
Die Musik besteht zur Hauptsache aus dem Zyklus „Las Cuatro Estaciones porteñas“ - „Die Jahreszeiten in Buenos Aires“ - von Astor Piazzolla. Ausgehend von vorliegenden Arrangements hat Daniel Fueter in die Live-Mitschnitte Piazzollas gehört: und die Heftigkeit und das Ungebärdige von Piazzollas Musik einzufangen versucht. Piazzollas Nähe zum Jazz aber auch zur Farbigkeit der klassischen zeitgenössischen Musik wird deutlich. Es spielt das Rigiblick-erprobte „Dark Side of the Moon“-Ensemble: Eriko Kagawa, Klavier und das Galatea Streichquartett. Dann und wann leuchtet auch das Vorbild Vivaldi auf...
Die Kritiken
Ein kleines Gesamtkunstwerk (Radio SRF)
Das ist das Schönste an diesem Abend: dass man nichts aufpeppt, sondern einer Geschichte vertraut. Dass man die Begeisterung für diese Geschichte teilen will - mit Gleichgesinnten auf und hinter der Bühne, mit dem Publikum. Und dass man es tut mit einer leidenschaftlichen Entspannheit.... (Susanne Kübler, Tages-Anzeiger)
Regie führt Peter Schweiger; er bringt alles gut unter einen Hut. Und der Hut passt natürlich perfekt zu Daniel Rohr. Grosser Applaus. (Stefan Busz, Der Landbote)
Am 28. Februar veranstalten wir vor der Vorstellung um 18.30 Uhr (bis 19.30 Uhr) eine Podiumsdiskussion zumThema: Brauchen wir noch Vorbilder?
Das Podiumsgespräch findet als Einführung zum Theaterstück statt.
Die Teilnahme an der Diskussion ist kostenlos. Anmeldung für das Podiumsgespräch sowie Reservationen für die Theateraufführung: 044 361 80 51 oder per Mail.
Musikarrangement
Daniel Fueter
Regie
Peter Schweiger
Zeichnungen
Fredi M. Murer, Matthias Gnehm
Erzähler
Daniel Rohr
Am Flügel
Eriko Kagawa
Musik
Galatea Quartett:
Yuka Tsuboi, Sarah Kilchenmann, Hugo Bollschweiler, Julien Kilchenmann
Regieassistenz
Lisa Caltagirone
Technik
Peter Göhler
Bühne
Elke Thomann
Kostüme
Claudia Binder
Video
Julia Morf
Stern-Theater-Produktion